HIV und andere sexuell übertragbare Erkrankungen

Das neuartige Corona-Virus oder auch „SARS-CoV-2“

Aktuell verändert das SARS-Cov-2 Virus unseren Alltag. Aber auch und gerade unsere Sexualität. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt hierzu auf ihrer Webseite (https://www.liebesleben.de/corona/) ständig aktualisierte Informationen.

Bei uns können Sie sich testen, impfen, beraten und behandeln lassen:

Die Behandlung von Infektionserkrankungen setzt voraus, dass diese diagnostiziert werden. Viele Infektionen bleiben jedoch unbemerkt, weil sie symptomlos verlaufen. Wie z.B. die HIV-Infektion.
Darum ist neben der Behandlung auch das Erkennen von Infektionserkrankungen sehr wichtig. Das Robert-Koch-Institut nimmt an, dass ca. 10.600 Menschen (Epidemiologisches Bulletin Nr. 46, 11/19) in Deutschland nichts von ihrer HIV-Infektion wissen. Die Durchführung des HIV-Testes ist in der Fachabteilung möglich.

Bei Symptomen einer sexuell übertragbaren Erkrankung (Syphilis/Lues, Tripper/Gonorrhoe, Chlamydieninfektion und andere) sollten sie sich unverzüglich melden. Nach einem Arztgespräch wird die notwendige Diagnostik und gegebenenfalls Therapie veranlasst. Die Beratung zu sexueller Gesundheit kann Sie vor Neuinfektionen schützen.
HIV ist ebenfalls in der Mehrzahl eine sexuell übertragbare Erkrankung

Die medikamentöse HIV-Therapie verhindert die Vermehrung von HIV im Körper.
mehrNach einiger Zeit ist HIV im Blut nicht mehr in nennenswerter Menge nachweisbar. Man spricht auch von einer „Viruslast unter der Nachweisgrenze“. Spätestens nach sechs Monaten finden sich auch in Sperma, der Scheidenflüssigkeit, in anderen Körperflüssigkeiten und in den Schleimhäuten kaum noch Viren. Eine Übertragung von HIV beim Geschlechtsverkehr findet dann nicht mehr statt. Somit ist die Therapie des HIV-positiven Menschen die Prävention für den HIV-negativen Menschen. Bewiesen wurde dies in mehreren Studien: hunderte Paare aus HIV-positiven und negativen Partner_innen wurden über Jahre begleitet. Sie hatten in dieser Zeit zigtausende Sexualkontakte ohne Kondom. Dabei kam es zu keiner einzigen HIV-Übertragung.

PrEP oder auch HIV-PrEP steht für „Prä-Expositions-Prophylaxe“ = Vorsorge vor einem Risiko-Kontakt.    mehrBei dieser Schutzmethode nehmen HIV-negative Menschen entweder täglich oder vor und nach sexuellen Kontakten („anlassbezogen“) eine HIV-Kombinationstablette ein, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. Die PrEP schützt so gut wie Kondome und Schutz durch Therapie vor HIV, wenn sie richtig angewendet wird.Haben Sie Fragen oder brauchen eine Beratung, bitte vereinbaren Sie einen Termin. Wenn Sie Krankheitsanzeichen unter der PrEP haben oder Nebenwirkungen, melden Sie sich bitte. Ein zeitnaher Termin wird vereinbart werden.

Das Kondom schützt vor einer HIV-Übertragung.
Es senkt aber auch das Risiko für andere sexuell übertragbare Erkrankungen

Präexpositionsprophylaxe HIV (PrEP) ist eine Präventionsleistung der Krankenkassen

Seit 1. September 2019 ist die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) in Deutschland eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Bei der PrEP handelt es sich um die vorbeugenden Einnahme der Medikamentenkombination Emtricitibin/Tenofovirdisoproxil (FTC/TDF), welche Menschen wirksam vor einer HIV-Infektion schützen.

Nach der Zulassung von FTC/TDF zur HIV-Prävention in den USA im Jahr 2012 erfolgte 2016 auch eine entsprechende europäische Zulassung.

Gesetzlich Krankenversicherte mit einem substantiellen HIV-Infektionsrisiko haben mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (§ 20j SGB V) einen Anspruch auf die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP).  Neben der Verordnung der PrEP gehören auch die notwendigen Kontrolluntersuchungen dazu.

Wenn Sie eine Beratung zur PrEP wahrnehmen möchten, vereinbaren Sie bitte hier einen Termin.

Der Checkpoint plus Freiburg bietet eine Anlaufstelle zur anonymen Beratung, Diagnostik und Therapie sexuell übertragbarer Erkrankungen.
In der Beratung geht es um die eigene sexuelle Gesundheit, um HIV und andere Sexuell übertragbare Erkrankungen, aber auch Coming out und PEP sowie PrEP könnten Themen sein. Die Beratungen finden in einem vertraulichen Raum statt, alle Mitarbeiter sind geschult und unterliegen der Schweigepflicht.
Nach einem Gespräch kann die notwendige Diagnostik durchgeführt werden und in einer medizinischen Zweigpraxis kann, wenn gewünscht, auch die Behandlung möglicher Erkrankungen stattfinden.

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Der Andrang kann sehr groß sein und es gibt nur begrenzte Plätze. Es kann nicht gewährleistet werden, dass man getestet werden kann. Es wird um Verständnis gebeten.

Jeden 2. und 4. Montag im Monat bietet der Checkpoint Freiburg von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr die Möglichkeit einer Terminsprechstunde an.

Hier ist es möglich, neben einer ausführlichen und vertraulichen Beratung zur sexuellen Gesundheit, sich auch auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen.  Hier findet auch die PrEP-Beratung und der PrEP-Check statt.

An jedem Abend ist auch ein Arzt anwesend, der impfen, Rezepte ausstellen und diagnostizierte Erkrankungen behandeln kann: man kann also vom anonymen Klienten zum Patienten werden. Dies ist ein Angebot. Gibt es einen Arzt Ihres Vertrauens, bekommen Sie die Ergebnisse zur weiteren Behandlung einfach mit. 

Termine für PrEP-User

Ab Mai finden wieder die regulären PrEP-Checks statt: jeden 1. & 3. Dienstag sowie jeden 2. & 4. Montag eines Monats.

  • Die Eingangstür ist geschlossen, bitte klingeln. Jeder Klient wird einzeln eingelassen. Bitte pünktliches Erscheinen zum Termin beachten, nicht zu früh und nicht zu spät.
  • Es finden nur eine begrenztes Anzahl von Personen Platz zum Warten.
  • Wir bitten, bei Erkältungssymptomen nicht zu kommen und einen neuen Termin zu vereinbaren.
  • Bei Eintritt in den Checkpoint bitte die Hände desinfizieren.
  • Wenn möglich, bitte einen Mundschutz tragen.
  • Jeden 2. und 4. Montag von 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr und jeden 1. und 3. Dienstag im Monat von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr bieten wir den PrEP-Check an.
  • Neben den notwendigen medizinischen Untersuchungen und Beratungen, kann man sich bei Bedarf auf STIs behandeln lassen oder notwendige Impfungen erhalten.
  • Bitte rechtzeitige Terminvereinbarung ((0761 – 151 466 444 und team@checkpoint-freiburg.de).

Sollten diese Termine für Sie nicht passend sein, können Sie auch die täglichen Sprechzeiten der Infektionsmedizin Freiburg wahrnehmen. Bitte melden Sie sich unter 0761 – 389 2720 an.

Offene Sprechstunden zur STI-Testung/Beratung

Wir müssen unseren Beitrag zur Verringerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit des neuen CoronaVirusSARS-CoV-2 leisten und daher Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckungen der Klienten und Mitarbeiter*innen einführen:

Ab Mai wird es nur noch Terminsprechstunden geben. Bitte vorab telefonisch oder per Mail einen Termin vereinbaren (0761 – 151 466 444 und team@checkpoint-freiburg.de) .

  • Gerne beraten wir Sie telefonisch um über evtl. Risiken zu sprechen um gemeinsam zu entscheiden, ob aktuell eine Testung notwendig ist.
  • Jeden 2. und 4. Montag im Monat von 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr und jeden 1. & 3. Montag von 18 bis 20 Uhr findet die Sprechstunde statt.
    Die genauen Termine finden Sie auf der Seite des Checkpoint Freiburg.
  • In der Sprechstunde ist es möglich, neben einer ausführlichen und vertraulichen Beratung zur sexuellen Gesundheit, sich auch auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen.
  • Bei Bedarf können Impfungen und Behandlungen von sexuell übertragbaren Erkrankungen vor Ort durchgeführt werden.
  • Bitte bei Ankunft klingeln. Nur über den Einlass der einzelnen Personen können wir die Klientenströme lenken.
  • Kommen Sie bitte nicht früher zu Ihrem Termin aber auch nicht zu spät, so dass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist.
  • Wir möchten Sie bitten, wenn möglich, einen Mundschutz zu tragen.
  • Bitte bei Eintritt in den Checkpoint die Hände desinfizieren.
  • Wir möchten Sie bitten, wenn Sie Husten oder Erkältungssymptome haben, nicht zu uns zu kommen.
  • Wir verzichten derzeit, ihnen zur Begrüßung die Hand zu geben.
  • Wir möchten Sie an die Husten- und Niesetikette erinnern, sowie an regelmäßiges Händewaschen.

PEP = Postexpositionsprophylaxe HIV

Sollten Sie einen HIV-Risikokontakt gehabt haben, dürfen Sie sich jederzeit bei uns melden. So schnell wie möglich jedoch spätestens 48 Stunden nach einem solchen Kontakt kann eine medikamentöse HIV-Postexpositionsprophylaxe („PEP“) durchgeführt werden. In Einzelfällen auch bis zu 72 Stunden nach dem Ereignis. Eine Risikoabwägung ist hierfür notwendig. Rufen Sie uns an (0761 – 389 2720). Bitte bringen Sie, wenn möglich, Ihren Impfausweis mit. Weiterführende Nummern außerhalb der Praxiszeiten finden Sie ebenfalls unter dieser Telefonnummer. Weiterführende Informationen finden Sie hier (www.aidshilfe.de/PEP).

HIV/AIDS – eine chronische Erkrankung

HIV ist das Virus, welches das menschliche Immunsystem zerstören kann. Dank der heute verfügbaren Medikamente, wird das HI-Virus an der Zerstörung des Immunsystems gehindert. Rechtzeitig erkannt, wird der Mensch nicht mehr krank, die Immunschwäche tritt nicht mehr auf. Statt der Immunschwächekrankheit AIDS sind die Menschen heute HIV-infizierte Menschen mit einem funktionierenden Immunsystem.

Eine nahezu normale Lebenserwartung ist die Konsequenz, zumindest in den reichen Industriestaaten.
Und HIV-positive Menschen unter HIV-Medikation sind für andere Menschen nicht mehr relevant infektiös. Damit wird die Weiterverbreitung des HI-Virus gestoppt.
Jede unerkannte HIV-Infektion ist infektiös. Jeder Geschlechtsverkehr kann in dieser infektiösen Situation zu einer Neuinfektion führen.

Weitere Informationen rund um das Thema sexuell übertragbare Erkrankungen finden Sie auf der Webseite „Liebesleben“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Sollten Sie einen Risikokontakt gehabt haben, melden Sie sich umgehend bei uns. Sie bekommen umgehend einen Termin.
Haben Sie eine chronische HIV-Infektion übernehmen wir gern Ihre Betreuung in unserer Praxis. Zur Anmeldung

Liebes Leben – HIV Freiburg

Kampagnenmotiv: Benutzt Kondome – HIV Freiburg

©2020 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

 

Wer sollte sich auf sexuell übertragbare Erkrankungen testen lassen:

  • Bei unklaren Hautveränderungen, auch außerhalb der Genitalbereiches
  • Hautveränderungen an den Fußsohlen und Handinnenflächen
  • Brennen und Jucken im Genitalbereich
  • Ausfluss aus der Harnröhre
  • unklaren Lymphknotenschwellungen in der Leiste
  • unklaren Geschwüren im Mund und Rachen
  • bei einer Partnerdiagnose
  • Männer, die Sex mit Männern haben

Wer sollte sich HIV testen lassen:

  • Menschen mit unklaren Krankheitssymptomen Chronische Müdigkeit über einen längeren Zeitraum,Unklare Durchfälle, Unklarer Gewichtsverlust, Nachtschweiß und/oder Fieber
  • Lang anhaltender trockener Husten mit Atemnot bei Belastung
  • Unklare Hautveränderungen und /oder weißliche Belege im Mund
  • Mann und Frau, die komdomlosen Sex mit wechselnden Partnern leben wollen
  • nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einer unbekannten Person
  • jede Schwangere im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge
  • Paare mit Kinderwunsch
  • ältere Menschen, die Sexualität mit neuen Partnern leben
  • im Rahmen von z.B. Blutspenden wird jeder Spender getestet